Warum es Ralph Herforth nicht mehr mit Veronika Ferres kann

In der letzten Ausgabe von Bettina Böttingers „Kölner Treff“ wetterte Schauspieler Ralph Herforth gegen Schauspielkollegin Veronika Ferres und legte sich fest: „ein Film mit ihr käme für mich nicht in Frage!“ Was war passiert? Veronika Ferres ist bekanntermaßen die Lebensgefährtin des früheren Chefs des Finanzdienstleisters AWD, Carsten Maschmeyer. Und da ist es wieder das Thema: Schauspieler und ihre Berater! 

Wie einem Spiegel-Artikel zu entnehmen ist, war Ralph Herforth nie reich. “Als Filmschauspieler verdient er nicht schlecht und hatte einige zehntausend Euro übrig, aber eben nur bis zu dem Tag, an dem er in Berlin einen aus Maschmeyers Truppe kennenlernte“.

Das Archiv der „Stiftung Warentest“ umfasst mittlerweile insgesamt 48 Seiten über die Geschäftsmethoden des AWD. Demnach verloren tausende Anleger mit Fondsbeteiligungen ihr Geld. Das Problem sollen dabei die fehlenden Risikoaufklärungen über die Produkte gewesen sein. So zeigt ein dem „Spiegel“ vorliegendes internes AWD-Schulungspapier die Verkaufsmethode der meist nur auf provisionsbasis bezahlten AWD-Vertretern:

AWD-Mitarbeiter: Welchen guten Film haben Sie zuletzt im Kino gesehen?

Mandant: Film x

AWD-Mitarbeiter: … Sie sehen, dass in diesem Bereich viel Geld verdient werden kann. Stellen Sie sich einmal vor, Sie selber könnten in Zukunft an diesem Wachstumsmarkt ebenfalls profitieren, wäre das gut?

Mandant: Ja

AWD-Mitarbeiter: Gut. Um von diesem Wachstumsmarkt zu profitieren, müssen Sie folgende Voraussetzungen erfüllen: Sie investieren 50.000 DM in diesem Jahr. Das Finanzamt zahlt 25.000 DM im nächsten Jahr zurück. Sie haben also 25.000 DM investiert. Sie erhalten dafür ca.  75.000 DM in den nächsten sieben Jahren zurück. Ist das für Sie interessant?

Mandant: Natürlich

Soweit der Mandant dann doch das Thema „Sicherheit“ ansprechen sollte, wurde ihm empfohlen, die Steuererstattung in eine Lebensversicherung einzuzahlen. Sodann erhält der „Mandant sein Geld trotz angenommenen Totalverlusts des IMF 3 (Fonds) nach 12 Jahren zurück.“

Und genau auf diese Masche fiel Ralph Herforth leichtgläubig rein, freundete sich mit dem AWD-Berater sogar an und empfahl Freunden den Anlageberater weiter. Selber investierte er 50.000 DM in den Medienfonds. Die eine Hälfte in bar, die andere Hälfte finanzierte er – ebenfalls auf Vermittlung der AWD – über eine Bank. Und da er noch zwei weitere Fonds zeichnete, soll sich sein Verlust – bereits nach Abzug der Steuererstattungen – auf über stattliche 100.000 EUR angehäuft haben. So waren die zuvor hoch angepriesenen Filme dann doch nicht so erfolgreich. Noch heute hat Ralph Herforth monatlich mehr als 1.000 EUR für die Kredite abzuzahlen. Ob auch bei ihm ein Spendenaufruf geplant ist, war noch nicht zu erfahren…

6 Kommentare
  1. Detlfef Wittig sagte:

    Ich bin da mit meiner Meinung ganz auf der Seite von Ralph Herforth
    Meinem Freundeskreis versteht ist kaum einer dass diese Frau und tolle Schauspielerin sich mit so einem windigen Hund eingelassen hat.
    Was daraus resultiert hat ja nicht nur unser ehemaliger Bundespräsident Wulff sondern auch Ralph Herforth am eigenen Leibe zu spüren bekommen. Würde gerne mit Ralph Herforth mal persönlich darüber sprechen Gruß Detlef

  2. Mark sagte:

    Die AWD war eine üble Drückerkolonne. Ich habe mich nicht darauf eingelassen, dieses Unternehmen war mir von Anfang an suspekt. Es gibt andere Unternehmen, die sich ähnlich verhalten.

  3. Christiane Schmidt sagte:

    Sauberfrau Ferres, es ist unerträglich, wenn sie mit diesem Betrüger in der Öffentlichkeit erscheint und noch unerträglicher ist die Tatsache, dass er nun auch noch eine Plattform im TV erhält, ein Schlag in’s Gesicht für alle Betrogenen, wenn der Löwe brüllt. Alles nicht mehr nachvollziehbar, eine Schande!!!

  4. harryposter sagte:

    Ach Ralph aus Herford , macht er doch seinem echten Namen alle Ehre !!
    Man kann ja auch mal sein Hirn einschalten und vielleicht mal nachfragen, eine zweite oder dritte Meinung einholen, nein mit lechzender Zunge den Rendite Versprechungen einfach mal glauben, und wenn’s dann schiefgeht, zur Strafe nicht mehr mit der Ehefrau des Anlageberaters drehen ! Wow, das ist aber hart, da wird sie sich ja wahnsinnig ärgern…
    Ratschlag: Lern Deinen Text auswendig, spiel anständig, und sonst schweig einfach stille !
    H.

  5. Daniel sagte:

    Verzeihung, aber soll dieser Artikel jetzt Mitleid erwecken? Jemand, der „mehrere 10.000“ auf der hohen Kante hat und damit nicht zufrieden ist, ist mir ein Rätsel. Auch wenn es sich um fehlerhaftes Management mit krimineller Nichtaufklärung handelt, so reiht sich dieser Schauspieler doch nur in eine Reihe zahlloser „Prominenter“ ein, die leichtgläubg und/oder naiv von Anlageberatern um ihr Vermögen gebracht wurden. Auch wenn das eine verfolgenswerte Straftat ist, ist mein Mitleid null. Es gibt soviele Menschen – auch und besonders Schauspieler(innen), die niemals an eine persönliche Rücklage von vielen 1000 Euro kommen. Wer den Hals nicht voll genug bekommt und glaubt, das System, Banken oder Staat hätten Geld zu verschenken und dieses würde exklusiv ihnen zuteil, sind selber schuld! Und mit Verlaub – das diese zwei leidlich sympatischen Schauspieler jetzt nicht mehr an einem Set stehen wollen – ist scheißegal? Diese Branche hat so viel wichtigere Probleme…

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