cn-special: Interview mit der Filmfest München-Leiterin Diana Iljine

 

© Sonja Calvert

Einleitung:
Im Rahmen des cn-specials zum Filmfest München von casting-network, führte Alexander Krebs ein kurzes Interview mit der Leiterin des renommierten Festivals, Diana Iljine. Seit diesem Jahr leitet sie das Festival zum ersten Mal und übernimmt sogleich zum 30-jährigen Jubiläum das Ruder ihres Vorgängers Andreas Ströhl.

Interview:
Alexander Krebs: Frau Iljine, in diesem Jahr sind Sie die neue Leiterin des Filmfest München. Was gefällt Ihnen an Ihrer Tätigkeit?

Diana Iljine: Am liebsten schaue ich Filme. Aber als Geschäftsführerin hat man auch jede Menge an anderen Aufgaben zu meistern. Aber es ist eine wunderbare Herausforderung! Dennoch bleibt natürlich auch Platz, um Filme zu schauen. Und dies trägt einen auch über manch schlaflose Nacht hinweg.
A.K.: Gab es denn bisher viele schlaflose Nächte?

D.I.: Das gibt es immer bei einem Festival dieser Größe! So ein Festival ist tatsächlich wie ein großes Schiff. Vom Maschinenraum bis zum Hauptdeck gibt es viele verschiedene Ebenen. Natürlich muss das Schiff in Stand gehalten werden und dafür sind nicht immer alle Mittel da. Dann gibt es hier und da eben schon einmal solche schlaflosen Nächte.

A.K.: Wie kam es dazu, dass Sie das Ruder von Ihrem Vorgänger als Kapitän – Andreas Ströhl – übernommen haben?

D.I.: Andreas Ströhl hat als Kapitän auf einem anderen Dampfer angeheuert. Und ich wurde von verschiedenen Seiten aus Politik und Filmwirtschaft gefragt, ob ich mir vorstellen könne, Leiterin des Filmfestes zu werden.

A.K.: Welcher Kurs bleibt denn altbewährt?

D.I.: Wir haben ein hochkarätiges Programm mit den besten Filmen des Sommers! Die Maschinen laufen sozusagen auf Hochtouren. Ganz besonders wichtig für uns ist, dass sich an Deck des Schiffes die Filmschaffenden mit dem Publikum treffen. Diese Begegnungen liegen mir sehr am Herzen. Das Team, also „die Mannschaft“, ist auch fast komplett an Bord geblieben.

A.K.: In welche Richtung wird das Schiff denn neu gelenkt?

D.I.: Wir haben im Lagerraum etwas ausgemistet und sind dadurch flotter unterwegs. Die Segel haben auch eine neue Farbe, sie sind rot mit Sonnenbrille drauf – unser neues Design in diesem Jahr. Wir haben versucht das Programm übersichtlicher zu gestalten und die Reihen neu zu gliedern. Dabei geht es weniger darum, woher ein Film kommt, sondern vielmehr wie er gemacht ist.

A.K.: Das finde ich auch sehr wichtig!

D.I.: Vorher hat die Einteilung noch nach Ländern stattgefunden. Zum Beispiel gab es den franz-ösischen oder den fernöstlichen Film. Jetzt sagen wir zum Beispiel einfach, „Independent“ gibt es überall auf der Welt, nicht nur in den USA.

A.K.1: Haben Sie denn jetzt schon Lampenfieber bevor es am 29. Juni los geht?

D.I.: Lampenfieber habe ich schon, seekrank bin ich Gott sei Dank noch nicht… aber es ist auch gut, wenn der Adrenalin-Spiegel steigt. Volle Kraft voraus!

A.K.: Auch wenn das Filmfest München keinen eigenen Wettbewerb hat, so werden dennoch Preise in verschiedenen Kategorien verliehen. Trotzdem die Frage: Wer wird Fussball-Europameister?

D.I.: Natürlich Deutschland!

A.K.: Sehr gut! Das ist doch ein gelungener Abschluss!

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